Getreideernte früher
Noch Jahre nach dem zweiten Weltkrieg erfolgte die Getreideernte von Hand.
Die Halme wurden mit Sichel und Sense abgemäht, zu Garben (Bündeln) gebunden und diese anschließend zum Trocknen zu sogenannten „Puppen“
auf dem Feld zusammengestellt. In den sechziger Jahren wurde das Mähen mit der
Entwicklung der Mähmaschine / Mähbinder zunehmend mechanisiert.
Nach dem Trocknen wurden die Garben mit Pferdefuhrwerk, teilweise schon mit Traktor, in die Scheunen transportiert. Zur weiteren Verarbeitung kam dann die Dreschmaschine (in 1952 schon mit Elektroantrieb) zum Einsatz. Viele Helfer waren nun nötig. Verladen der Garben aus der Scheune, auf die Dreschmaschine reichen, Garben auseinanderschneiden und in die Maschine einführen.
Das gedroschene Stroh wurde gebündelt und zurück in die Scheunen verfrachtet. Korn, Weizen usw. wurden zur weiteren Trocknung in der „Kornkammer“ eingelagert.
Neben der Ernte der Vollerwerbsbauern wurden auch die kleineren Erträge der „Nebenerwebslandwirte / Feierabendbauern“ verarbeitet und anteilig aufgeteilt.
Eingebunden in Erntearbeit war die gesamte Dorfgemeinschaft. Auch die Kinder wurden gebraucht und waren voll im Einsatz.
Autor: Manfred Köhler